Täglich stretchen? Ja oder Nein?
- Steffi
- 16. Feb. 2017
- 4 Min. Lesezeit

Viele halten nichts vom täglichen Stretching, mancher Körper lässt es auch garnicht zu, mir hat es jedoch sehr geholfen. Ich habe im März 2014 zum ersten Mal in meinem Leben für den Spagat gestretcht, natürlich war ich meilenweit davon entfernt (siehe unten). Ich habe immer nur im Poledancekurs ein bisschen gestretcht und hin und wieder nach dem Training. Als ich dann intensiver im Poletraining war, habe ich auch mehrmals die Woche gestretcht. Ich war dann eigentlich schon ganz gut im Spagat, mir fehlten ca. 10 cm bis zum Boden. Und dann leider Gottes, ist nichts mehr weitergegangen. GARNICHTS! Ich habe dann schon immer wieder versucht mich 'reinzudrücken' damit wieder was weitergeht, allerdings scheiterte ich daran, ich habe mich dann auch noch verrissen und hatte totale Schmerzen. Ein halbes Jahr konnte ich nicht mehr stretchen, weil der Schmerz nicht wegging.
Danach dachte ich mir, ich probiere es jetzt mal mit einem Stretchingkurs. So buchte ich bei PoleStars in Guntramsdorf einen Super Split Triple, ein Stretchingkurs wo nur Übungen gemacht werden, die gut für den Spagat sind. Jedoch hatte ich hier bei bestimmten Übungen auch noch immer Schmerzen. Die Trainerin war dann so lieb und hat sich mein Problem angehört und mit mir und einem Ball den Schmerz 'wegmassiert', der Muskel war nämlich total verhärtet, weil ein halbes Jahr einfach garnichts mehr gemacht habe. Ich habe mir dann auch eine ärztliche Meinung eingeholt!
1. Tipp: Bei Stretchingverletzungen und akuten Schmerzen: eine Pause! Allerdings sobald es wieder etwas besser ist, LEICHT (wirklich nur gaaaaaanz leicht) wieder hinein stretchen. Dieses leichte Stretchen bringt dich zwar nicht näher zu deinem Spagat, aber es verhindert eine Muskelverhärtung und du wirst dadurch auch wieder schneller Stretchingbereit sein! Nur nicht ewig lang pausieren und dann garnichts mehr tun, leicht wieder anfangen und vielleicht auch einen Massageball oder Blackroll zur Hand nehmen!
Ab da an gings dann wieder bergauf mit meinem Stretching, die letzten 5-7 cm fehlten noch und dann ging leider wieder monatelang nichts weiter. Ich war zwar dann schon teilweise ziemlich weit unten, spürte schon in der Wiese die einzelnen Grashalme und es sah aus als würde ich schon ganz drin sitzen, aber es fehlten immer noch ein paar Zentimeter um ganz flach im Spagat zu sitzen.
Es kam dann auch schon das neue Jahr 2016 und meine guten neuen Vorsätze, die ich erst im Februar umgesetzt habe. Ab da an habe ich fast täglich gestretcht! Mir persönlich hat es sehr weitergeholfen. Ich habe mir dann auch schon einen Yogablock unterm Fuß gelegt damit ich einen Oversplit stretche und somit weiter nach unten komme (dies sollte man jedoch nicht ewig und täglich machen). Das und das tägliche Stretching hat mir am meisten geholfen. Ich saß dann ca. im September/Oktober 2016 ganz flach im Spagat und 1 Monat später in meinem ersten Oversplit.
Ich versuchte täglich mindestens 25-30 Minuten zu stretchen und einmal die Woche 1 Stunde. Ich war manchmal auch schon so verrückt, dass ich in der Früh und dann nochmal am Abend gestretcht habe :D. Man wird dann regelrecht süchtig, wenn man Erfolge erzielt. Aber ich muss auch dazu sagen, dass es auch schlechte Tage gab! Also es gab Tage da ging garnichts, da bin ich nicht annähernd runter gekommen und meine Beine waren einfach steif und unbeweglich. Solche Tage habe ich zwar nicht so oft, aber sie waren durchaus da! An diesen Tagen, habe ich dann meistens meinen Rücken gestretcht und den Beinen eine Pause gegeben.
Aktuell versuche ich natürlich auch weiterhin täglich zu stretchen, nur um einiges Vielfältiger, da mein Split jetzt schon recht gut ist! In der Anfangsphase habe ich auch öfters ein Ziehen im Knie gespürt, da habe ich dann bemerkt, ich muss jetzt runter vom Gas gehen, meine Bänder waren mit dem vielem Stretchen einfach überfordert. Man muss IMMER auf seinen Körper hören und sollte sich dann nicht hineinzwingen! Also sobald ihr etwas in den Gelenken spürt, hört sofort auf! Ihr solltet das Ziehen und den leichten Schmerz beim Dehnen wirklich nur im Muskel spüren, nie in den Gelenken!
Tipp 2: Tägliches stretchen wenn es der Körper zulässt! Hört auf euren Körper, er sagt euch genau, was funktioniert und was nicht. Jeder Mensch ist anders, es dauert auch bei den Menschen unterschiedlich lang um einen Stretchingerfolg zu erzielen. Gebt euren Körper Zeit, habt Geduld und hört auf ihn!
Was ihr noch unbedingt beachten solltet:
Wärmt euch gscheit auf! Gerade fürs intensive Stretching müssen eure Muskeln gut warm sein! Wenn ihr warm genug seid, seid ihr auch gleich viel flexibler und beweglicher. Es ist sehr wichtig ein gutes Warm Up zu machen um intensiv dehnen zu können. Wärmt euch mindestens 15 Min gut auf, macht speziell viele Übungen für die Beine wenn ihr euren Spagat dehnen möchtet. Das Warm Up ist wirklich sehr sehr wichtig und ihr vermeidet dadurch auch Muskelverletzungen!
Tipp 3: NIE das Warm up weglassen! Immer gut aufwärmen!
Fazit:
Hört auf euren Körper! Damit werdet ihr die meisten Erfolge erzielen. Versucht öfters in der Woche zu stretchen aber wenn es nicht geht, macht eine Pause! Macht dann stattdessen etwas anderes zB. Rückenstretching. Man sollte ja sowieso alles immer wieder durchstretchen, nicht nur die Beine/Hüfte sondern auch Rücken und Schultern. Es bringt ja nichts einen super tollen Oversplit zu können aber total steif im Rücken zu sein :). Variiert beim Stretching, bleibt dran, stretcht wirklich regelmäßig und dann werdet ihr auch erfolgreich sein!
Und eins nicht vergessen: NIE AUFGEBEN!
Eure Steffi :)

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